Außerordentliche Mitgliederversammlung

Zukunft gestalten

Bericht von der Außerordentlichen INFAG-Mitgliederversammlung

Nach der Begrüßung durch Sr. Edith Maria Magar und der Vorstellung der Moderatorin Fr. Raphaela Ernst folgte eine kurze Vorstellrunde. Neben den Ordensoberen waren auch Vertreter:innen von OFS und Vivere anwesend.

Anschließend führte Sr. Edith Maria in das Thema ein. Ausgehend von den Beschlüssen der letzten Mitgliederversammlung und stellte sie kurz die Arbeit des Vorstandes in den letzten beiden Jahren vor. Die stetig geringer und älter werdende Zahl von Ordensmitgliedern macht eine Strukturveränderung der Infag notwendig.

Für die Zukunft von Infag wurden vom Vorstand 4 mögliche Szenarien erarbeitet, die anhand von PP-Präsentationen vorgestellt wurden.

Szenario 1: Exit – Der Infag e.V. wird aufgelöst. Es gibt keine Geschäftsstelle, keine Mitarbeiter und keinen Vorstand mehr. Es gibt keine Vernetzung, keine Nachrichten, keine Angebote mehr. Das Infag-Vermögen wird verteilt.

Szenario 2: Die Infag spezialisiert sich nur noch auf Öffentlichkeits- und Medienarbeit, um so der franziskanischen Familie eine Stimme zu geben. Dazu bräuchte es einen professionellen Medienbeauftragten, der auch fähig wäre, für die franziskanische Welt mit einer Stimme zu sprechen. Die Geschäftsstelle wird aufgelöst. Es gibt keine franziskanischen Angebote mehr.

Bruder Markus Fuhrmann präsentiert die Alternative C

Szenario 3: Infag als Verbund der franziskanischen Familie.

Sinn & Zweck der Infag wären:

  • Vernetzung Mitgliedsgemeinschaften, clara.francesco, KO-Gruppe
  • Informieren über Neuigkeiten in der franziskanischen Familie
  • Initiieren und Bewerben franziskanischer Angebote und Veranstaltungen
  • Beantworten & Weitervermitteln von Anfragen
  • Pflege der Homepage franziskanisch.net
  • Mitgliederversammlung – aus Gründen der besseren Vernetzung evtl. jährlich?
  • Ehrenamtlicher Vereinsvorstand
  • Keine Geschäftsstelle mehr, aber eine professionelle Geschäftsführung (20% Geschäftsführung
    + 10% Pflege der Website)
  • Buchhaltung könnte outgesourct werden

Szenario 4: Die bisher unbekannte Alternative

Sr. Anette begann mit einem Zitat von Jan Loffeld: „Ist nicht die Lebensdienlichkeit unserer Botschaft das Ziel, weil wir glauben, dass diese wirklich zur Bereicherung werden kann, allerdings nicht werden muss? Und bedeutet nicht Lebensdienlichkeit auch Anleitung zu einem Leben in Sinnerfahrung, Zufriedenheit und Lebensfreude?!“

Frage: Wie ist Infag in Zukunft lebensdienlich? Dazu soll sich diese Versammlung Gedanken machen.

Austausch und Beratung in kleinen Gruppen

In Murmelgruppen tauschten sich die Teilnehmer:innen über die vorgestellten Szenarien aus. Anschließend wurden durch Blitzlichter erste Meinungen dazu eingeholt. Dabei leuchtete eine neue Möglichkeit auf: Die Infag als AG an die DOK anzuschließen. Der Nachmittag endete mit einer Gebetszeit, die von Sr. Tobia Hartmann gestaltet wurde.

Nach einem gemeinsamen Morgengebet, gestaltet von Sr. Anette Chmielorz, und einem stärkenden Frühstück, wurden nun die Teilnehmer:innen aufgefordert, sich zu den 4 Szenarien, die auf Tischen verteilt im Raum lagen, zuzuordnen. An welchem Szenario möchte ich weiterarbeiten? Sehr schnell wurde deutlich, dass die Szenarien 1 und 2 keine Möglichkeit darstellen. Um auch optisch deutlich zu machen, dass diese 2 Szenarien abgewählt wurden, wurden die beiden Tische aus der Mitte getragen. Eine Gruppe wählte das Szenario 3 und die Mehrheit scharte sich um das Szenario 4 ergänzt durch die Möglichkeit eines Anschlusses an die DOK. Die Gruppen bekamen Arbeitsaufgaben und sollten die Ergebnisse auf Moderationskarten schreiben, anhand derer die Gruppenarbeiten anschließend vorgestellt werden sollten.

In einer anschließenden Pause erarbeitete der Vorstand dann zwei Vorschläge für eine Trendabstimmung.

Vorschlag 1: Der Vorstand sondiert eine mögliche Angliederung an die DOK als AG

Sondierung der Beziehungen aufnehmen und rechtlich klären: Was braucht es für eine strukturelle Anbindung und welche Folgen hätte dies

– Ist der Erhalt des e.V. –
notwendig, sinnvoll?

– Wie würde ein Arbeitstitel der AG Infag lauten?

– Prüfen, was dazu nötig ist.

– Können auch andere Mitglieder (nicht nur Ordensgemeinschaften) wie OFS, Vivere, Weggemeinschaften, und evangelische Mitglieder (Selbitz) dabeibleiben? Es darf keine Rückschritte geben!

– Auch dort braucht es eine Repräsentanz – ein Gesicht (20% – 30 %Geschäftsführung)

– Der Vorstand macht nicht auch noch die Geschäftsführung

– Wie könnte dann Vernetzung – Austausch – Begegnung aussehen?

– Clara.francesco muss erhalten bleiben. Wie kann die Finanzierung aussehen?

– Bildungsangebote könnten eventuell aufrecht erhalten werden z. B. durch einen Anschluss an Ruach?

– Interne Mitteilungen und Homepage müssen weitergepflegt werden

– Die Buchhaltung könnte an DOK angehängt werden.

 

Vorschlag 2: Der Vorstand legt eine ausgearbeitete Beschlussvorlage zu Infag light vor

– Alles schlanker

– e.V. bleibt

– professionelle Geschäftsführung mit Teilauftrag
im Homeoffice

– Buchhaltung ausgesourct

Ein großer Teil der Inhalte entspricht dem Arbeitsauftrag „Andocken“ an die DOK

Nach arbeitsamen Tagen, die geprägt waren von einer freudigen geschwisterlichen Atmosphäre und hohen Arbeitskonzentration, gingen alle zuversichtlich nach dem Mittagessen nach Hause.

Bei der nächsten Mitgliederversammlung, die vom 22.–25.09.2025 wieder in Hünfeld stattfinden wird, muss über die bis dahin vom Vorstand erarbeiteten Vorschläge verbindlich abgestimmt werden. Bitte notieren Sie sich diesen Termin jetzt schon in ihrem Kalender!

Fotos und Text: Sr. Christina Mülling