Hoffnungsschimmer der Woche

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Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.

(c) Joshua-Woroniecki-Pixabay

Das Deutsche Exilarchiv

Ein Hoffnungsschimmer geht für mich von „Gedächtnisinstitutionen“ aus, die Wissen bewahren und vermitteln. Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945, meine Arbeitsstelle, zählt zu diesen Institutionen. Das Exilarchiv wurde vor 75 Jahren in Frankfurt am Main gegründet. Es ist Teil der Deutschen Nationalbibliothek. Das Exilarchiv sammelt gedruckte und ungedruckte Zeugnisse des deutschsprachigen Exils 1933–1945; also sowohl Bücher und Zeitschriftenartikel von Emigrant*innen als auch deren persönliche Nachlässe. Nachlässe können z. B. Manuskripte und Briefe enthalten, außerdem Lebensdokumente wie Pässe und Fotoalben sowie Sammelstücke. Zum Bestand gehören auch Archive von Institutionen, wie z. B. das Archiv der Hilfsorganisation „American Guild for German Cultural Freedom“.

Der neu gestaltete Eingangsbereich zum Deutschen Exilarchiv in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt © Alexander Paul Englert

Das Exilarchiv leistet auch kulturelle Vermittlungsarbeit. Dazu gehören Wechselausstellungen, ein Veranstaltungsprogramm, Führungen sowie die Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“, die am 05.12.2024 in aktualisierter Version wiedereröffnet wird.

Ich halte diese Tätigkeiten für sinnvoll und wichtig, gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus wieder erstarkt. Sehr beeindruckend finde ich den Nachlass des jüdischen Diamantschleifers und Kaufmanns Samuel Perl. Er verlor in der Shoa fast seine ganze Familie, konnte selbst aber zweimal aus Deportationszügen fliehen. Samuel Perl überlebte den Zweiten Weltkrieg im Untergrund und schrieb über diese Zeit ein Tagebuch, das im Exilarchiv aufbewahrt wird.

Infos unter: https://www.dnb.de/DE/Ueber-uns/DEA/dea_node.html

Christian Herbart (Weggemeinschaft Hofheim)

 

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