Eröffnung Franziskanische Jubiläen

Mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Georg Bätzing wurden am 25. November 2023 die Franziskanischen Jubiläen 2023 bis 2026 in Frankfurt eröffnet.

Pace e bene für alle

Unter diesem Motto, Leitwort und Wunsch – Frieden und Gutes für alle – stand der Eröffnungsgottesdienst der Franziskanischen Jubiläen in der Liebfrauenkirche der Kapuziner in Frankfurt. In den Jahren 2023 bis 2026 feiert die Franziskanische Familien die 800-Jahr-Jubiläen des Weihnachtsgeschehens in Greccio, der Wundmale des Heiligen Franziskus sowie seinen Transitus, seinen Übergang in das neue Leben. Auf diese vier Akzente verweist das Logo Franziskanisch 4you.

Zur liturgischen Feier der Eröffnung hatte der INFAG-Vorstand den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing nach Frankfurt eingeladen. Ebenso waren zahlreiche Schwestern und Brüder aus den verschiedenen franziskanischen Gemeinschaften und franziskanische „Sympathisantinnen und Sympathisanten“ aus ganz Deutschland der Einladung in die Liebfrauenkirche der Kapuziner gefolgt, die die INFAG-Vorsitzende Sr. Edith-Maria Magar (Bild) begrüßen konnte. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch den Bezirkskantor Peter Reulein und Ensemble begleitet. Eine Übertragung erfolgte durch Radio Horeb, so dass Interessierte auch per Radio mitfeiern konnten.

Ein Poetry-Slam von Sr. Daniela Martin (Bild) fing die Situation unserer Welt ein und brachte auf diese ungewöhnliche Weise die Sorgen und Nöte der Menschen vor Gott.

In die Homilie eingebettet waren drei persönliche Statements, was mir die Jubiläen bedeuten.

Sr. Tobia Hartmann von den Reuter Franziskanerinnen legte den Akzent auf Frieden, Br. Bernd Kober von den Kapuzinern auf das Haus- und Heimatgeben für Leib (Obdachlose) und Seele (Kirche), Stephanie Schaerer von Vivere zeigte die Aktivitäten zugunsten Notleidender auf (im Bild von links nach rechts).

Bischof Georg Bätzing stellte seinen Zugang unter die Leitworte „hinunter“ und „hinein“. Gerade an Weihnachten und beim Jubiläum „800 Jahre Greccio“ wird die Bewegungsrichtung Gottes deutlich: Hinunter vom Himmel hinein in die Menschheit. Die Menschwerdung Gottes ist dann Inspiration für das Gesandtsein in die Welt: hinaus zu den Menschen, wie es im Evangelium der Aussendung der Jünger zum Ausdruck kommt. Das ist die franziskanische Dynamik und Bewegungsrichtung: hinaus zu den Menschen und hinein in die Welt. Die Stigmata von Franziskus zeigen die Verbindung von Krippe und Kreuz, vom menschgewordenen und für die Menschen leidenden Gott. Der Sonnengesang besingt die geschwisterliche Eingebundenheit des Menschen in die Schöpfung. Das Sterben von Franziskus bündelt noch einmal seine demütige Haltung und seine Hoffnung auf einen Gott, der für ihn das Gute schlechthin ist.

Die franziskanische Dynamik kam auch in den Liedern „Feuer, flammendes Feuer“ von Sr. Dorothee Breyer OSF und „Laudato si mi Signore“ von Helmut Schlegel OFM zum Ausdruck. Zur Gabenbereitung wurde die Kreuz-Ikone von San Damiano und eine Jubiläumskerze hineingetragen, auf der das Motto der Jubiläumsjahre abgebildet ist.

Als Schlussgebet sprachen die Versammelten das Berufungsgebet des hl. Franziskus, mit dem alle franziskanisch inspirierten Menschen täglich neu um die Erkenntnis dessen bitten, wie sie in rechter Weise in den Fußspuren Jesu gehen können: „Gott, lichtvoll über allem: erleuchte die Finsternis meines Herzens! Gib mir einen Glauben, der weiterführt, eine Hoffnung, die durch alles trägt und eine Liebe, die auf jeden Menschen zugeht. Lass mich spüren, wie du, Herr, bist, und erkennen, welchen Weg du mit mir gehen willst. Amen!“ (nach Niklaus Kuster OFMCap).

Im Anschluss an die Eucharistie war Gelegenheit zur Begegnung im Dompfarrsaal. Stadtdekan Johannes zu Eltz (im Bild links mit dem Regenschirm in der Hand) freute sich, dass gerade Frankfurt und die Dompfarrei für das Treffen ausgewählt worden sei und hieß alle herzlich willkommen.

Nach dieser geschwisterlichen Bestärkung hieß es wieder „hinunter“ und „hinein“ in die Welt: „Antworten suchtest du auf deine Fragen, dein Streben. Im Evangelium hat Gott dir Richtung gegeben. Hilf, dass auch wir auf sein Wort hören gleich dir. In Jesu Nachfolge leben. Frieden zu bringen, Versöhnung zu stiften auf Erden. Allen Geschöpfen Gefährte und Bruder zu werden, sandte dich Gott. Uns gilt wie dir sein Gebot, ihn und einander zu lieben.“ (Helmut Schlegel)

Pace e bene für alle!

Bilder und Text: Br. Stefan Federbusch