Hoffnungsschimmer der Woche

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Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.

Vom Hl. Augustinus, dem tiefgläubigen Gottessucher und -liebhaber, dessen Gedenktag wir am 28. August begehen, stammt folgender Satz: „Hoffnung hat zwei geliebte Töchter: Empörung und Mut; Empörung lehrt uns, Bestehendes abzulehnen, und Mut inspiriert uns zu dessen Veränderung.“

Heute müssen wir zuerst die Tochter Empörung zu ‚Wort kommen‘ lassen: Es kann nicht widerspruchlos hingenommen und gar entschuldigt werden, wenn Menschen wider besseres Wissen oder gar gegen ihr Gewissen die Ursachen der Krisen und krisenhaften Entwicklungen (Einstellungen, Verhaltensweisen, Strukturen) übersehen oder leugnen und ihre eigene Gleichgültigkeit und Faulheit vertuschen oder wegrationalisieren. (Es sage keine’r, er/sie habe es nicht gewusst oder nicht wissen und nicht daran ändern können!) Selbst wenn wir nicht die letzte Generation auf dieser Welt sein sollten, bräuchte es mehr Menschen, die sich als solche verstehen, indem sie widerständig handeln, kreativ-gewaltfrei die offenen Wunden unserer Zeit bloßlegen und die Mehrheit aus dem „Schlaf der Gerechten“ herausreißen. Die Bibel nennt das ‚prophetisch reden und handeln‘.)

Dazu braucht es die zweite Tochter Mut, um neu und Neues zu denken, anders zu urteilen und Veränderungen zu wagen, selbst wenn die Konfrontationen gefährlich werden können. Mut hält uns aufrecht, unterstützt uns im Kampf und kann uns in den Sieg führen. Folgen wir dem Rat Don Quijotes: „Akzeptiere nicht die Niederlage, solange die letzte Schlacht nicht geschlagen ist.“ Mut bedeutet auch die Bereitschaft, hinter die sichtbare Oberfläche und das bisher Gedachte und Existierende zu schauen und darauf zu vertrauen, dass die Wirklichkeit in sich verborgene Potenziale und Möglichkeiten birgt, die zum Vorschein gebracht werden und die neue Tatsachen werden können. Empörung und Mut: die beiden Töchter der Hoffnung spiegeln sich in dem Zitat von Albert Camus: „Inmitten des Winters entdeckte ich, dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gab.“

Joachim Schick (Vivere Rheinland)

 

Haben auch Sie Alltagsgeschichten erlebt, die Hoffnung machen? Wenn Sie sie mit uns teilen mögen, freuen wir uns unter hoffnung@franziskaner.de auf Ihre Erzählung.