Gutes > Dank > Ermutigung >> Der Hoffnungsschimmer der Woche
Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.
Weißt du, wer ich bin?
„Weißt du, wer ich bin?“ – das Projekt der drei großen Religionen für friedliches Zusammenleben in Deutschland ist ein gemeinsames Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), des Zentralrats der Juden in Deutschland und des Koordinationsrat der Muslime (KRM).
Das Projekt “Weißt du, wer ich bin?” ist für die Jahre 2023 bis 2025 neu aufgelegt worden, um die ermutigenden Ansätze im interreligiösen Dialog und in der interreligiösen Zusammenarbeit in der Flüchtlingshilfe weiterzuentwickeln, die in den vier vorangegangenen Projektphasen 2004 bis 2007, 2008 bis 2011, 2016 bis 2019 und 2020-2023 an vielen Orten in Deutschland durch das große Engagement und die Kreativität von Menschen aus allen drei Religionen entstanden sind. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.
Es können Projekte Zuschüsse erhalten, deren Ziele mit denen von “Weißt du, wer ich bin?” übereinstimmen und in denen mindestens zwei Religionsgemeinschaften (Gemeinden, Institutionen, Initiativen) zusammenarbeiten. Es können jeweils bis zu 15.000 Euro ausgeschüttet werden.
Mit dem Projekt “Weißt du, wer ich bin?” leisten die beteiligten Träger einen Beitrag zur Verständigung von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und zur Zusammenarbeit über die Grenzen der Religionen hinweg. Sie machen damit deutlich, dass die Religionen einen konstruktiven Beitrag zur Integration und einem friedlichen Zusammenleben in unserem Land leisten.
Zum Auftakt des Bundeskongresses der Räte der Religionen in Dresden hob Jörn Thießen, Leiter der Abteilung Heimat, Zusammenhalt und Demokratie des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI), die herausragende Bedeutung des interreligiösen Großprojektes „Weißt du, wer ich bin?“ für den interreligiösen Dialog in der Bundesrepublik Deutschland hervor. Durch die bundesweite Förderung verschiedener interreligiöser Dialogformate vor Ort, die sich durch eine große Vielfalt auszeichnen und immer wieder neue Begegnungen ermöglichen, ist „Weißt du, wer ich bin?“ einzigartig.
Bewährte Dialoginitiativen, die sich stetig thematisch weiterentwickeln und ihre Arbeit an die Herausforderungen der Gesellschaft anpassen, werden von „Weißt du, wer ich bin?“ genauso unterstützt wie neu etablierte, kleine Dialogformate. Auch das interreligiöse Musikfestfestival „Faiths in Tune“, das vergangenen Sonntag im und um das Haus der Kreuzkirche in Dresden stattfand, hat sich erfolgreich für eine Förderung beworben. Anliegen der interreligiösen Initiative „Faiths in Tune“ ist es, den Austausch und einen respektvollen Umgang zwischen Menschen verschiedener Religionszugehörigkeiten zu stärken. Durch Workshops, Aufführungen und kleine Konzerte wird religiöse und kulturelle Vielfalt in Dresden sichtbar und erlebbar.
Neben dem Dresdner Festival wurde dieses Jahr mithilfe der Fördergelder von „Weißt du, wer ich bin?“ beispielsweise eine Tagung zum Thema Umweltschutz aus Perspektive der Religionen in Stuttgart, eine Unterrichtseinheit rund um religiöse Vielfalt an einer Nürnberger Grundschule und erste Begegnungen zwischen der jüdischen Gemeinde und muslimischen Gemeinschaften in Chemnitz ins Leben gerufen und durchgeführt. Gelder, die direkt in der Gesellschaft wirken und ein friedvolles gesellschaftliches Miteinander wahren, so Thießen:
„Das Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ leistet durch die Förderung vielfältiger interreligiöser Initiativen vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Wahrung des friedlichen Zusammenlebens in der Bundesrepublik.“
Des Weiteren dankte Thießen allen Engagierten, die sich klar gegen Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und für ein friedliches Zusammenleben von Juden, Christen, Muslimen und Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften in unserer Gesellschaft einsetzen. Diese Haltung und das Engagement im interreligiösen Dialog seien von ganz entscheidender Bedeutung zur Förderung des täglichen Zusammenlebens und des friedvollen Miteinanders.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V., der Zentralrat der Juden und der Koordinationsrat der Muslime, die Trägerorganisationen von „Weißt du, wer ich bin?“, betonen vor dem Hintergrund der Zunahme antisemitischer und muslimfeindlicher Übergriffe in Deutschland die Bedeutung ihres langjährigen gemeinsamen Engagements. Sie ermutigen die Gesellschaft ausdrücklich dazu, in den Gemeinden und lokalen Kontexten interreligiöse Begegnung zu suchen und weiter zu stärken.
Das bundesweite interreligiöse Erfolgsprojekt „Weißt du, wer ich bin?“ startete Anfang des letzten Jahres mit der Förderung der ersten lokalen Initiativen in seine fünfte Projektphase. Rund 40 Einzelprojekte haben sich seit Beginn der aktuellen Förderperiode erfolgreich beworben. In der Projektphase 2023-2025 wird insbesondere die Prävention von Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus sowie Religionsfeindlichkeit in den Blick genommen.
Nähere Informationen unter: https://www.weisstduwerichbin.de
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